Sonntag, 31. Juli 2011

Unzeit

Was für eine seltsame Zeit es ist. Der Kalender sagt Juli. Doch fühlt sich dies nicht wie ein Sommer an. Weder in Form des Wetters, noch in Form von unbeschwerter, im Freibad genossener Tage. Die Zeit der Schul- und Sommerferien ist dieses Jahr für mich ein für allemal zu Ende gegangen. Und doch ist dies nicht die Zeit des Arbeitens. Unstetes Warten, Stunden und Minuten, die es zu füllen gilt. Und dann wieder vergeht die Zeit erschreckenderweise viel zu schnell! 

Es ist eine Unzeit. 

Eine unselige Unzeit. Schwarze Materie in Form von Tagen, die verstreichen. Kalenderblättern, die abgerissen werden ohne Sinn. Die Tage haben keine Struktur, sie gehen ineinander über. Es ist gleich, ob Sonntag oder Montag ist. 

Ich habe unendlich viel Zeit. Viel zu viel Zeit. Und doch gibt es keine Zeit zu vertrödeln. Die Sinnlosigkeit der Zeit ist nicht mehr Vergnügen - wie in Schülertagen - sondern Qual.




Und doch gilt es dem herzlosen Ticken der Uhr schöne Momente zu entreißen! Um nach vorne blicken zu können. Um diesen unseligen Zwischenzustand zwischen allen Stühlen endlich zu beenden.


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