Mittwoch, 23. November 2011

Advent, Advent

Der Advent ist für mich eine besondere Zeit - immer noch. Auch wenn ich kein Kind mehr bin und den Weihnachtsstress, den Familienzwist, der jedes Jahr aufs neue hochkocht und den Konsumterror kritisch sehe, mag ich Weihnachten und insbesondere den Advent. Religiös gesehen dient der Advent dazu, die Ankunft Jesu Christi vorzubereiten und sich auf Weihnachten zu besinnen (Keine Sorge, ich bin keineswegs religiös ^^). Aber man kann die Adventszeit ja auch generell als eine Zeit der Besinnung sehen. Des sich nach innen kehren, des Reflektierens, der Ruhe - und des Kerzenscheins!

Ganz besonders mag ich es, die Wohnung für den Advent zu dekorieren. Dafür binde und dekoriere ich auch jedes Jahr einen Adventskranz selber. Dies ist Tradition seit meinen Jugendjahren und hat seinen Ursprung in der Aktivität der Mutter meiner besten Freundin für den örtlichen Fußballverein. Dieser verkauft(e) jedes Jahr auf einem Krämermarkt Adventskränze um die Vereinskasse aufzustocken. Und so saßen ich und meine Freundin immer  Ende November zusammen mit einem Dutzend Fußballmütter im Hobbykeller der Familie meiner Freundin und banden im Akkord Adventskränze. Als Lohn für meine Mitarbeit durfte ich mir dann auch immer etwas Tannengrün abzweigen (Wortwitz, oh Wortwitz) und meinen eigenen Adventskranz binden und dekorieren.

Es duftete immer herrlich nach Tannennadeln in diesem Keller. Das Binden benötigt zwar anfangs noch etwas Geschick und es war auch manchmal etwas schmerzhaft (je nachdem was für einen Nadelbaum man erwischt hatte) aber spätestens bei der Kür, beim Dekorieren, war der Schmerz vergessen. Und wenn man dann vier Wochen stolz seinen selbst gemachten Adventskranz bewundert, dann ist das eben etwas anderes, als wenn man ihn kauft.

Seitdem also binde ich meine Adventskränze selber. Und das schöne ist, dass mich das dann auch immer an meine Freundin erinnert und die schöne Zeit damals.
Und auch so verstehe ich Advent:
Nach innen schauen. Zurück schauen. Vielleicht schon das Jahr Revue passieren lassen. Besinnlich werden. Andächtig werden. Für sich selber versuchen, die Geschwindigkeit aus den Dingen zu nehmen (dazu ist es unerlässlich seine Weihnachtseinkäufe so frühzeitig wie möglich zu tätigen - ich habe meine für dieses Jahr schon abgeschlossen!) und beim Blick in das flackernde Licht der Kerze innerlich wieder ein bisschen zum Kind zu werden.

Mein Schmuckstück:




Und wenn ich gerade schonmal die Kiste mit Weihnachtsdeko herausgekramt habe, dann mach ich auch gleich Nägel mit Köpfen: 




In  dem Sinne wünsche ich euch einen schönen Advent!

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