Freitag, 4. August 2017

Reboot

Oder warum dieser Blog pausierte und warum ich ihn jetzt  wieder aufnehmen möchte



Liebe Welt, 

irgendwann hörte ich auf, diesen Blog zu befüllen. Warum war das so? 

Ich denke, es hatte viel damit zu tun, aus welchen Gründen ich diesen Blog gestartet habe. Ich las Blogs. Und dann wollte ich auch einen. Ich wollte mich mitteilen. Und zeigen, was ich tolles kann. Und - na klar - ich wollte Anerkennung durch diesen Blog bekommen. Tja und dann tat ich das, was ich bei anderen sah. Ich orientierte mich am Außen. Ich zeigte meine Kreativitäten und Fotos, meine Reisen. Ich wollte schlau wirken und zeigen, dass ich toll bin und mein Leben auch. Aber ich war nicht ich. 

Ok, das liegt nun nicht allein an dieser - in weiten Teilen - oberflächlichen Blogwelt. Ich war damals einfach überhaupt nicht ich selbst. Ich zeigte nicht, was ich wirklich dachte und fühlte. Was mir gefiel und was nicht. Ich hatte Angst, dafür wie ich bin, nicht gemocht zu werden. Ich habe mich selbst eigentlich richtig verleugnet. Ich tat das, was alle taten und dachte, ich müsste das wollen, was alle wollen. Aber meine Ziele habe ich nie erreicht.

Und ich wurde immer unglücklicher. Eigentlich war ich nie richtig glücklich. Aber um die Zeit, in der ich aufhörte, diesen Blog zu befüllen, da ging es mir richtig schlecht. Und das, obwohl ich bereits damals schon versuchte, den Kreislauf aus Grübeleien und Unzufriedenheit zu durchbrechen. Teilweise fand dies auch auf diesem Blog statt. Aber ich war immer noch nicht ich! 

Und dann habe ich es einfach aufgegeben. Mit diesem Blog. Was nutzt es hier so zu tun, als ginge es mir toll und als sei alles super, wenn es gar nicht stimmt. Und dabei muss man sagen, dass mein Leben damals objektiv betrachtet nicht supertoll, aber auch nicht richtig schlecht war. Aber ich fühlte mich so wahnsinnig elend. Und ich fühlte mich maßlos überfordert. Ich entwickelte eine richtig fiese Schlafstörung, an der ich leider immer noch rumknappse. Und all das, das passte doch nicht in diese perfekte Blogwelt. Zu stundenlang arrangierten Flatlays, teuren Designermöbeln, immer gelingenden Nähprojekten und minutiös angerichteten Mahlzeiten. 

Also hörte ich auf diesen Blog zu befüllen. Denn ich fühlte mich wie ein Versager. Und als ich dann wirklich ganz tief unten war, da fing ich an, mich sehr tief mit mir selbst zu beschäftigen. Bücher zu lesen. Mir Gleichgesinnte zu suchen. Mich selbst zu finden. Und endlich endlich endlich dazu zu stehen, wie ich bin. Wie ich wirklich bin. Zu meinen Gefühlen. Zu meinen häufig trüben Gedanken. Zu meinen Schwachheiten. Zu meinen Vorlieben und Abneigungen. Und dann ging es langsam bergauf. 



Und dieser Prozess ist nicht abgeschlossen. Das wird er wahrscheinlich nie sein. Denn im besten Falle wachsen wir ein Leben lang. 

Und damit schließt sich der Kreis. Der Grund, warum ich diesen Blog wieder mit Leben füllen möchte ist, dass ich nun endlich einen Inhalt für diesen Blog gefunden habe, der zu mir passt. Und den ich wirklich mit anderen teilen möchte. Denn ich ich habe die Hoffnung, dass das was ich teilen kann, eine Lücke schließen und einen Mehrwert bieten kann. Und wenn ich hier einen kleinen Beitrag leisten könnte, anderen einen neuen Blickwinkel aufzuzeigen und Inspirationen weiter zu geben, dann wäre dieser Blog eine wirklich gute Sache!   



Ich weiß noch nicht, ob und wie oft ich hier tatsächlich etwas schreiben werde (denn das Ganze hier zu einer regelmäßigen Pflichtakt zu machen, wäre genau das Gegenteil von dem, wohin ich mich hin entwickelt habe), aber wenn ich etwas schreibe, dann könnte es etwas zu den folgenden Themen sein: 
  • Hochsensitivität/Hochsensibilität 
  • Selbstmitgefühl und Selbstakzeptanz 
  • Achtsamkeit und Meditation 
  • Downshifting 
  • Degrowth 
  • Minimalismus
  • Kreativität als heilsamer Weg 
  • Glücksforschung 
  • Bodypositivity/Körperakzeptanz 
  • Authentizität
  • Grenzen setzen und gut auf sich selbst achten 
Und einfach irgendwelche random Sachen, die mich inspirieren oder zum Lachen bringen ;) 


Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir einen Kommentar hinterlasst, ob euch diese Themen interessieren oder welche davon besonders oder ob euch etwas anderes mehr interessieren würdet. 

Und noch ein Satz zum Schluss: Ich bin nicht perfekt. Ich bin alles andere als das. Und ich habe immer davor gescheut, mich preiszugeben. Aber nun habe ich allen Mut zusammengenommen und springe ins kalte Wasser. Ich hoffe, es nicht zu bereuen. Dass dies ein weiteres Feld ist, in dem ich wachsen kann. <3 

Habt es gut! 
Julia



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